Viele Heilpflanzen, welche erfahrungsgemäss bei Husten helfen, sind seit langem bekannt und so alt wie das Husten selbst. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Heilpflanzen vor.
Für die Wirksamkeit der Efeublätter sind Triterpensaponine hauptverantwortlich, doch tragen wahrscheinlich auch andere Extrakt-Bestandteile wie Flavonoide und diverse Pflanzensäuren zum therapeutischen Effekt bei entzündlichen Erkrankungen der Atemwege, Bronchitis, Husten und Keuchhusten bei. Die schleim- und krampflösende Wirkung kommt besonders Kindern zugute. Efeu nur in galenischen Zubereitungen, nicht für die Teezubereitung verwenden.
Fichten- und Tannenspitzen werden bei Katarrhen der oberen und unteren Luftwege eingesetzt. Die jungen, hellgrünen Sprossen enthalten Terpentin, Harz, ätherisches Öl und Vitamin C und verflüssigen zähen Schleim in den Bronchien, wirken durchblutungsfördernd und schwach keimtötend.
Zur Inhalation werden wenige(! ) Tropfen Fichtennadelöl dem heissen Wasser beigegeben. Fichtennadelextrakt in einem Vollbad wirkt beruhigend und stärkend.
Die oberirdischen Pflanzenteile des Sonnentaus enthalten krampf- und hustenreizstillende Stoffe, Flavonoide, Schleimstoffe und Eiweiss abbauende Enzyme. Sonnentau wirkt schleimlösend, krampflösend auf die Bronchien sowie hustenstillend und findet daher Anwendung bei Asthma, Krampf- und Reizhusten. Sonnentau hemmt zudem das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien.
Medizinisch verwendet werden die Blätter und Blüten des Echten Thymians und des Spanischen Thymians. Thymiantee und -extrakt wirken schleim- sowie krampflösend und fördern das Abhusten zähen Schleims. Daher wird Thymian auch zur Linderung der Hustenanfälle bei Reiz-und Keuchhusten eingesetzt. Dem ätherischen Öl der Pflanze wird eine gute antioxidative Wirkung und Wachstumshemmung von Pilzen, Bakterien und Viren zugeschrieben. Äusserlich angewandt wird Thymian zum Gurgeln bei Entzündungen des Rachens und der Mundschleimhaut.
Die Flechte, die bis zu einem Meter lang von Nadelbäumen herabhängt, wächst nur in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Hauptinhaltsstoffe sind Flechtensäuren, welche antimikrobiell wirken. Usnea wird bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt.
Isländisch Moos, die polsterförmig wachsende Strauchflechte, ist vor allem indiziert bei Erkrankungen der oberen Atemwege und hat sich als Bestandteil vieler Lutschtabletten und Erkältungstees bewährt.
Salbei hat entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung und hilft bei Halsschmerz und Husten.
Ein Tee aus Lindenblüten wirkt bei Katarrhen der Atemwege aufgrund der Schleimstoffe hustenreizstillend und beruhigt Halsschmerzen. Die anderen Inhaltsstoffe wie die (Glykoside) geben der Lindenblüte eine krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung.
Bei Erkrankungen der Luftwege können Kamille-Inhalationen Linderung verschaffen. Aber auch als Tee zur Beruhigung vor dem Schlafengehen kann auf die Echte Kamille vertraut werden. Hier erfahren Sie mehr über die Kamille (Matricaria chamomilla L.).
Von der reichlich Schleim enthaltenden Malve trinkt man täglich 3 bis 4 Tassen Tee: 2 TL Malvenblätter/-blüten mit einer Tasse kaltem Wasser aufsetzen, kurz aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen. Nach dem Abseihen lauwarm trinken.
Holunderblüten enthalten Flavonoide, ätherische Öle, Pflanzensäuren, Schleim- und Gerbstoffe. Der Tee, bekannt als Fliedertee, wird in der Volksmedizin als schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und zur Vermehrung des Bronchialschleims bei trockenem Husten eingesetzt. Oft wird er auch mit Lindenblüten gemischt angewandt.