«Die Wurzeln der Gesundheit liegen im Darm.»
Dieses Jahrhunderte alte Sprichwort gilt auch heute.
38% aller Frauen zwischen 25 und 65 Jahren haben Probleme mit der Verdauung. Fermentiertes Molkenkonzentrat mit Milchsäure L+ bietet das optimale Milieu für Darmbakterien.
Autorin: Dr. Claudia Rawer
Ist der Darm träge und arbeitet nicht so, wie er sollte, hilft
eine Molkenkur. So empfiehlt es Judith Dominguez,
Pflegefachfrau und Biologin. Tatsächlich ist Molke ein sehr altes «Naturheilmittel». Molke wurde eingesetzt, um Krankheiten wie Gicht,
Darmbeschwerden oder Hautflechten zu behandeln.
Anfang des 19. Jahrhunderts erlebten die Schweiz, Deutschland und Österreich geradezu einen Molkenboom: In berühmten Kurorten wie dem Bergdorf Gais in Appenzell-Ausserrhoden oder in Kreuth bei Tegernsee trafen sich die bürgerliche Gesellschaft und sogar königliche Herrschaften zur Molkenkur.
Bei
der Molke, die wir heutzutage trinken, handelt es sich jedoch nicht mehr um die
gleiche, die früher die Bergbauern von der Käserei hinunter ins Tal zu
den dort kurenden Herrschaften trugen. Frische Molke ist nur rund zwei
Stunden haltbar. Aufgrund dieser schnellen Verderblichkeit findet man im
Lebensmittelhandel meist keine frische Molke mehr, sondern
Trockenzubereitungen und Konzentrate.
In den vielen Molkegedrinks, die sich mittlerweile in den Regalen der Supermärkte finden, ist meist gesäuerte Süßmolke aus Pulver oder Konzentrat enthalten. Mit der Molke, die schon Alfred Vogel bei Verdauungsstörungen empfahl, haben solche «Drinks» allerdings wenig zu tun: Es handelt sich in aller Regel um ein Gemisch aus Fruchtkonzentrat, Aromen, Farbstoffen und vor allem viel Zucker oder künstlichen Süßstoffen.
Darüber spricht man natürlich nicht gern. Im «modernen» Lebenstil spielen Essen zwischendurch, sogenanntes Fast Food und industrielle Fertigprodukte eine zunehmende Rolle. Deswegen ist es nicht erstaunlich, dass bei uns in der westlichen Welt Verdauungsbeschwerden die häufigste Ursache für Gesundheitsprobleme sind.
Hilfreich sind da oft ballaststoffreiche Kost
(z.B. Vollkornbrot, Salate, Radieschen, Tomaten, Äpfel, Bananen und
Beeren), viel zu trinken, Bewegung, kleine Entspannungspausen – und das
tägliche Gläschen Molke.
Molke hat heute einen relativ komplizierten Herstellungsprozess hinter sich, bevor sie verkauft werden darf: Pasteurisierung, Entfernung von Milchfett und Milcheiweißen sowie Fermentierung mit Milchsäurebakterien.
Man unterscheidet Süß- und Sauermolke. Die Süßmolke entsteht als Naturprodukt bei der Käseherstellung. Für Sauermolke wird die Süßmolke mit Milchsäurebakterien fermentiert. Dabei entsteht die physiologisch wertvolle L+-Milchsäure.
Diese wird auch in unserem Stoffwechsel gebildet und hat auf die Verdauung positiven Einfluss, indem sie die Bakterienflora im Darm unterstützt, die Toleranz gegenüber Milchprodukten verbessert und die natürliche Darmbewegung stimuliert.
Reine Molke bzw.
fermentiertes Molkenkonzentrat enthält zudem wertvolle Mineralstoffe und
Spurenelemente. Das in der Molke enthaltene Kalzium trägt zur
normalen Funktion der Verdauungsenzyme bei.
Gute Bakterien produzieren L+ Milchsäure und schaffen damit die optimale Voraussetzung für ihr Wachstum. Durch den hohen L(+) Anteil bleibt das Säureniveau im Verdauungstrakt auf dem optimalen Nivau und so die Bakterienflora in der richtigen Balance. Das heißt: die erwünschten Darmbakterien vermehren sich, unerwünschte Keime wie z.B. Candida Pilze werden ausgeschieden.
Verwendung: 2 Esslöffel = 20ml Molkosan in ein Glas kaltes Wasser, Tee oder Saft, morgens oder den Tag über.