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Glutenunverträglichkeit

Was ist Glutenunverträglichkeit und wie kann ich mich testen lassen?

Ein Drittel der Europäer meint, bestimmte Lebensmittel wie Milch, Obst oder Brot nicht zu vertragen. Doch der Gang zum Arzt endet meist ernüchternd, denn nur zwei Prozent erhalten auch die Diagnose «Lebensmittelunverträglichkeit». Prominente und leider auch unseriöse Wissenschaftler in den USA haben das pflanzliche Eiweß Gluten als Übeltäter für Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Migräne und natürlich Krebs ausgemacht.

Obwohl die Zahl der von Glutenunverträglichkeit Betroffenen insgesamt zehn Prozent nicht übersteigen dürfte, sprechen Gluten-Gegner von 30 bis 50 Prozent. So will bereits ein Drittel der US-Amerikaner auf Gluten verzichten oder dessen Konsum drosseln. Es ist deshalb kaum verwunderlich, dass sich glutenfreie Lebensmittel weltweit zu einem der wachstumsstärksten Segmente im Lebensmittelmarkt entwickelt haben.

Was ist Gluten?

Gluten ist ein natürliches Klebereiweiss, das in großen Mengen in Weizen und Dinkel, in kleineren Mengen in Roggen, Gerste, Hafer sowie in den mit Weizen verwandten Sorten Kamut und Grünkern vorkommt. Es dient im Reifeprozess des Keimlings als Speicherprotein und stellt diesem Nährstoffe wie Aminosäuren und Eiweiße zur Verfügung. Beim Backen sorgt das Gluten dafür, dass der Teig zusammenhält. Gluten ist aber auch ein Geschmacksträger, weshalb glutenfreien Produkten oft mehr Zucker und Fett zugesetzt werden.

Symptome Glutenunverträglichkeit

Die Unverträglichkeit von Gluten kann ein breites Spektrum an Symptomen aufweisen, je nach dem ob es sich um eine Zöliakie oder eine Glutensensitivität handelt. Mögliche Leit-Symptome sind:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall (50%)

Weitere Symptome als Folge der Mangelernährung:

  • Fettstuhl
  • Gewichtsverlust
  • Schmerzhalfte Osteoporose
  • Muskelkrämpfe
  • Blutungsneigung
  • nervale Missempfindungen
  • Entzündungen der Mundschleimhaut

Was bedeutet glutenfrei?

«Glutenfrei» heißt, dass der Grenzwert von maximal 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm nicht überschritten werden darf. So kann es vorkommen, dass bei eigentlich glutenfreien Produkten wie z.B. Schokolade auf glutenhaltige Zutaten, beispielsweise modifizierte Stärke, hingewiesen wird. Diese Zutaten werden jedoch soweit industriell verarbeitet, dass ihr allergenes Potenzial verloren geht.

Von Natur aus glutenfrei sind z.B. Reis, Mais, Quinoa und Buchweizen sowie Kartoffeln, Früchte, Gemüse, Nüsse, Fleisch, Fisch und Milch. Ein Sonderfall bildet der Hafer.

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