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Hibiskus

Hibiskusblüten

Der sinnliche Farbenzauber der Hibiskusblüten - in südlichen Ländern trifft man ihn auf Schritt und Tritt. Als Zier- und, etwas seltener, als Nutz- und Heilpflanzen sind die verschiedenen Hibiskus-Arten und ihre Verwandten auch in unseren landen keineswegs unbekannt. Wie die Malve gehören die meisten Hibisken botanisch zu den Malvengewächsen. Dies hat zu einer in der Pflanzenheilkunde nicht ganz ungewöhnlichen «Sprachverwirrung» geführt: Ein Malven-Tee kann nämlich sowohl ein Tee aus Malvenblättern und -blüten als auch aus Hibiskusblüten sein.

Hibiskusblüten werden von der Stammpflanze Hibiscus sabdariffa L genommen. Sie stammt ursprünglich aus dem Sudan und ist vor allem in der afrikanischen Volksmedizin populär. Die auch Sabdariff-Eibisch oder Karkade genannte krautige Pflanze kann bis zu fünf Meter hoch werden. Nach dem Verblühen werden die gelben Blüten rot und fleischig. Als Inhaltsstoffe sind hauptsächlich Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Hibiscussäure. Dank der Hibiscussäure besitzt der Hibiskus- oder, wie er auch heißt, Nubiablüten-Tee einen angenehm säuerlichen Geschmack. Zusätzlich enthält Hibiskuseine viel Vitamin C.

Hibiskusblüten
Hibiskusblüten werden oft Hagebuttentees zugesetzt. Foto: Fotolia

Hibiskusblüten sind oft Bestandteil von Hagebuttentee und anderen Früchtetees, z.B. im Sudan als Karkadeh oder in Mexiko als Agua de Jamaica. Die enthaltenen Anthocyane wie z.B. Delphinidin und Cyanidin sorgen für die rote Färbung des Tees. Die Blüten finden sich aber auch in Currygerichten Südasiens. 

In der Naturheilkunde wird dem Hibiskusblütentee keine heilende, wohl aber eine erfrischende Wirkung attestiert. In der afrikanischen Volksmedizin wird er aber als Heilmittel verwendet. Er soll u.a. den Blutdruck senken und als mildes Abführmittel wirken.  CU 7/8.97