Fitmacher für das Immunsystem sind die Vitamine A (bzw. seine Vorstufe, das Provitamin Betacarotin), C und E, der Mineralstoff Eisen sowie die Spurenelemente Zink und Selen.
Einheimische Wintergemüse wie Kohlsorten, Wurzelgemüse, aber auch getrocknete Hülsenfrüchte, Nüsse und Sprossen liefern uns in der richtigen Kombination fast alles, was unser Immunsystem
braucht.
Haut und Schleimhäute bilden eine erste Barriere gegen Erreger. Vitamin A spielt eine wichtige Rolle bei Aufbau und
Erhaltung der Schleimhäute. Fehlt es, werden sie schlechter durchblutet und trocknen aus, Bakterien können dann
leichter eindringen.
Vitamin C ist an der Abwehr von Viren und Bakterien beteiligt und unterstützt die Fresszellen, die die Krankheitserreger
direkt zerstören. Bakterien und Viren werden im Körper so gekennzeichnet, dass sie von den Killerzellen der körpereigenen Abwehr als fremd erkannt und vernichtet werden.
Vitamin C liefern Zitrusfrüchte, Kiwis, Hagebutten, Sanddorn, (Zubereitungen aus) Acerolakirschen, schwarze Johannisbeeren (Saft bzw. Nektar), Holunder, Peperoni (Paprika), Sauerkraut, Kartoffeln, Brokkoli, Rosen-, Grün- und Blumenkohl. Den normalen Tagesbedarf (Personen ab 15 Jahre: 100 mg) darf man im Falle einer Virusinfektion kurzzeitig erhöhen, sollte aber nicht mehr als 1000 mg/Tag aufnehmen. Solche Mengen allein mit dem Essen zuzuführen, ist nicht ganz einfach, weshalb im Krankheitsfall mit Vitaminpräparaten ausgeholfen werden kann.
Vitamin C-reich ist dieser «Anti-Halsschmerz-Cocktail» nach einem Rezept von Prof. Bankhofer: 4 Esslöffel schwarzen Johannisbeersaft mit 1 EL Bienenhonig und 2 EL frisch gepresstem Zitronensaft mischen und einige Tage lang morgens und abends solch eine Portion in kleinen Schlucken trinken.
Vitamin E fördert die Bildung von B- und T-Lymphozyten. Außerdem macht es ebenso wie Vitamin C und Betacarotin
freie Radikale (aggressive Sauerstoffverbindungen)
im Körper unschädlich. Das Spurenelement Selen assistiert dabei.
Die stimulierende Wirkung von Selen auf das Immunsystem ist vermutlich auf seine Funktion als Antioxidans zurückzuführen. Selen ist vor allem in Fleisch und Fisch enthalten. Aber auch Weizenkeime, Kokosnuss und Spargel enthalten nennenswerte Mengen. Außerdem findet sich Selen u.a. in Hülsenfrüchten, Knoblauch, Pilzen und Sonnenblumenkernen.
Viele naturheilkundlich orientierte Fachleute empfehlen bei Infektionen oder großer Infektanfälligkeit, auch auf Nahrungsmittel zu achten, die das Spurenelement Zink enthalten: Fleisch enthält die höchsten Zinkwerte; wer darauf verzichten möchte, hält sich an Milchprodukte wie Käse, Getreideprodukte wie Haferflocken, Weizenvollkorn, Weizenkeimlinge, Hirse, Hülsenfrüchte, Mais sowie in Brokkoli, Eiern oder getrocknete Feigen.
Jedoch sollte auf eine konstante Zufuhr (ca. 15 Milligramm) geachtet werden und nicht länger als 4 Tage.
Zink aktiviert zahlreiche Enzyme des Immunsystems. Es wird in der Regel aus tierischen Lebensmitteln besser aufgenommen als aus pflanzlicher Kost.
Eiweiße (z.B. aus Hülsenfrüchten) und Vitamin C verbessern die Verwertbarkeit von Zink.
Eisen ist wichtig für die Fresszellen des Immunsystems und beschleunigt Immunreaktionen. Außer in Fleisch findet sich Eisen u.a. in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und grünem Blattgemüse wie Spinat. Vitamin C verbessert die Ausnutzung von pflanzlichem Eisen. Pflanzliche Inhaltsstoffe wie Monoterpene (z.B. in Kümmel, Koriander), Polyphenole (z.B. in Rotkohl, roten Zwiebeln, aber auch in Rotwein) Saponine (v. a. in Hülsenfrüchten und Spinat) und Sulfide (z.B. in Knoblauch, Zwiebeln) schützen vor Infektionen und Entzündungen. Shiitake-Pilze und Gewürze wie Schwarzkümmel, Chili, Ingwer und Meerrettich gelten als ganz allgemein immunsystemstärkend.