Sommerzeit – Grillsaison. Wissenschaftler des
Deutschen Krebsforschungszentrums warnen jedoch: Finger weg von scharf
angebratenen Steaks und angekohlten Würstchen, denn die beim Grillen
oder Braten entstehenden heterozyklischen aromatischen Amine steigern
erheblich das Risiko, Gewebeveränderungen im Dickdarm zu entwickeln.
Diese als Adenome bezeichneten Polypen sind häufig Vorstufen für Dickdarmkrebs. Ob auf dem Grill oder in der Pfanne: Werden Fleisch, Fleischprodukte oder Fisch starker Hitze ausgesetzt, löst dies eine Vielzahl chemischer Reaktionen aus. Bestimmte Stoffe stehen schon länger unter Krebsverdacht – offenbar zu Recht, wie eine aktuelle Untersuchung bestätigt.
Dr. Sabine Rohrmann und Kollegen ermittelten für 4484 Studienteilnehmer die Menge des als «PhIP» bezeichneten wichtigsten Vertreters der heterozyklischen aromatischen Amine. Die Teilnehmer wurden anhand ihrer PhIP-Aufnahme in vier Gruppen eingeteilt. In der Gruppe mit der höchsten PhIP-Zufuhr beobachteten die Wissenschaftler etwa 50 Prozent mehr Dickdarmadenome als bei den Personen, deren Nahrung die geringste Menge dieser Substanz enthielt. «Das um 50 Prozent höhere Risiko für Dickdarmadenome in der Gruppe mit der höchsten PhIP-Zufuhr lässt sich nicht allein durch einen generell höheren Fleischkonsum erklären», sagt Dr. Sabine Rohrmann. Die Wissenschaftler beobachteten einen klaren Zusammenhang zwischen der Vorliebe für stark Gebratenes und der Häufigkeit von Adenomen, was die Rolle der heterozyklischen aromatischen Amine bei der Krebsentstehung bestätige.
Quelle: Journal Onkologie